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Die Grundprinzipien der klassischen Homöopathie




Die Homöopathie hat mich am Ärmel gepackt und lässt mich nun schon bald zwanzig Jahren nicht mehr los. Weshalb? Weil es den Patienten als Mensch in die Mitte rückt und nicht nur seine Beschwerden…


Wenn man die Grundprinzipien der Homöopathie auf das Minimum zusammenfassen müsste, dann würde ich es auf diese drei Hauptregeln konzentrieren:


Ähnlichkeitsregel

Arzneimittelprüfung

Potenzierung / Dynamisierung


Meinen Patienten erkläre ich es immer so: Zehn Personen kommen zu mir in die Praxis, weil sie unter einer heftigen und wöchentlich erscheinenden Migräne leiden, die sie jeweils für zwei Tage flach legt. Das ist ein chronisches Problem und kann nicht akut behandelt werden.

Die erste Person ist eine Lehrerin, der nächste Herr ein Metzger, der dritte ist ein Hochschulprofessor, die vierte Person eine Ärztin, die fünfte eine Malerin, Patient sechs ist Schneider, der siebte ist ein Polizist, die achte eine Pfarrerin, der neunte Mensch eine Pflegefachkraft und der zehnte Patient ist ein Schreiner. 

Nun wäre es sehr einfach, wenn ich meinen Schrank öffnen könnte und die Migräneglobuli hervor nehmen und sagen könnte, dass sie das einnehmen sollen und dann werde die Migräne schon 

besser… 

Und wie könnte ich einer Pfarrerin und einem Polizisten dieselbe Arznei geben? Oder einem Hochschulprofessor dasselbe Mittel verschreiben, das ich auch dem Metzger nach Hause gebe? Da würde ich als Homöopath eine der wichtigsten Regel verletzten, nämlich jene Regel der Individualität.

Und so suche ich für jede Person individuell nach dem ihm ähnlichsten Mittel. Darum heisst die Homöopathie auch Homöopathie. Es kommt aus dem Altgriechischen und wurde von Dr. Hahnemann aus hómoion (ähnlich) und Pathos (Leiden), was übersetzt ähnliches Leiden heisst.


Für was eine homöopathisch Arznei eingesetzt werden kann, kann man aufgrund der Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen erfahren. Das heisst: Eine Person nimmt eine ihm unbekannte, homöopathische Substanz und nimmt diese ein, bis er oder sie Symptome bekommt, die sie sonst noch nie hatten. Wenn 60 Personen an der Arzneimittelprüfung teilnehmen, bekommt eine Teil der Gruppe das Verum (die Arznei) und die andere Gruppe ein Placebo (Scheinmedikament). Auch derjenige, der den Prüflingen das Verum oder Placebo überreicht, weiss nicht, was für eine Substanz, ob es das Scheinmedikament oder die wirkliche Arznei ist (doppel-verblindet). Am Ende der Arzneimitelprüfung werden die produzierten Symptome gesammelt Die Prüfung der homöopathischen Mitteln am gesunden Menschen ist eine wesentliches Grundprinzip der Homöopathie und eine Vorbedingung für die Anwendung der Ähnlichkeitsregel, da anhand der Symptome, die ein Mittel am gesunden Menschen hervorruft, das Arzneimittelbild erstellt werden kann. Die wichtigsten Eigenschaften einer Arznei sind als Leitsymptome festgelegt und in der homöopathischen Arzneimittellehre, der Materia Medica zusammengefasst. So kann ein Mensch, der mit seine Beschwerden auf die geprüfte Arznei passt, durch diese Arznei Heilung erfahren.


Das dritte Prinzip der Homöopathie ist die Dynamisierung, die Potenzierung der in der Homöopathie benutzten Ausgangsstoffe.
Als Potenzierung bezeichnet man die Art der Aufbereitung eines Arzneimittels durch seine schrittweise Verdünnung und Dynamisierung, oft auch fälschlicherweise als Verschüttelung bezeichnet. So können die Wirkstoffe ihre Wirksamkeit optimal entfalten, die spezifische Arzneikraft wird freigesetzt und der Impuls zur Selbstheilung aktiviert. Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel ist im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) gesetzlich geregelt. Als Homöopath bin ich eigentlich nur der Mittler, der dem Patienten die richtige Arznei verschreibt, um seine eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.




              Lieben Dank für’s Lesen

              und herzliche Grüsse, Claudio

                                                             





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