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Grenzen der klassichen Homöopathie




Klar ist es so, dass je mehr Wissen und Erfahrung ein Therapeut*Innen mitbringt, desto höher sich die Grenze des Machbaren verschiebt. Das bedeutet auch, dass man in der Einschätzung eines Falles realistischer wird.

Je mehr Arzneimittelbilder ein Therapeut oder eine Therapeutin kennt, desto grösser ist die Möglichkeit, dass er oder sie das Similimum, also genau jenes Mittel, dass er oder die Patientin braucht, kennt.


In der Medizin unterschiedet man zwischen Krankheit und Unfall. Krankheiten entwickeln sich aus dem Menschen heraus, Unfälle geschehen und sind eine mechanische Erkrankung. Das heisst: Die Beschwerde entsteht zB. durch ein äusseres Trauma. Und natürlich kann man die Blutung eines Knochenbruchs mit Arnika positiv beeinflussen oder die Knochenheilung mit calcium phos oder Ruta forcieren - aber um den Knochen zu richten, zu operieren und gipsen ist jeder um einen guten Unfallchirurg oder eine gute Orthopädin froh.


Natürlich spielt die tiefe der Pathologie eine Rolle, was auch mit den Miasmen zu tun hat: eine psorische Erkrankung zu behandeln ist einfacher, als einen Menschen zu behandeln, der tief in der Sykose steckt. Das heisst konkret: Jemanden mit Schlafstörungen zu begleiten ist erfolgsversprechender als eine Person mit einer Schilddrüsen-Unterfunktion. Das heisst nicht, dass man sich bei Zweiterem die Zähne ausbeisst oder keine Heilungschancen bestehen, sondern einfach, dass ich als Homöopath etwas mehr „Respekt“ hätte. Ganz klar können irreversible Organschädigungen zwar behandelt und auch positiv beeinflusst werden, sodass der Patient das Problem im besten Fall wieder kompensieren kann - aber zB. eine geschädigte Niere bleibt oft eine geschädigte Niere…


Patienten, die optimistischer sind und auch eher an eine Heilung glauben, werden wahrscheinlich eine höhere Chance haben, erfolgreich behandelt zu werden als jene Patienten, die der Sache pessimistisch gegenüber stehen.

Patienten, die uns ein klares und unmissverständliches Bild einer Arznei vermitteln und einen guten Zugang zu ihren Gefühlen oder ihren Beschwerden haben, profitieren auch von höheren Heilungschancen als Menschen, die zB. Schwierigkeiten haben, Ihre Beschwerden gut in Worte fassen zu können.

Ein anderer Faktor ist die Zeit, unter der ein Patient oder eine Patientin schon unter einer Erkrankung leidet. Oft ist es so, dass je länger die Erkrankung besteht, desto länger braucht die Heilungszeit. Das ist nicht generell so, aber oft eine Tatsache.

Ein anderer Faktor ist der Zeitdruck und die Gefährlichkeit des Geschehens: Wenn jemand einen Bienenstich im Hals hat und es eine Schwellung im Rachen gibt, dann braucht es etwas, dass in der geforderten Zeit mit Sicherheit hilft. Manchmal fehlt die Zeit, sich als Homöopath einen Fehler erlauben zu dürfen.

Ein anderes Thema ist die Ernährung: Die Homöopathie kann keine fehlenden Vitamine, Mineralstoffe und Mikronährstoffe, aber auch keine gesunde Ernährung, genügend Schlafzeit und Bewegung ersetzen. Hier muss sich der Patient oder die Patientin selbst helfen!



 




              Lieben Dank für’s Lesen

              und herzliche Grüsse, Claudio

                                                             





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